In der ersten Woche des Jahres fanden die Erdarbeiten statt, in der zweiten Woche wurde die Bodenplatte gegossen und in der dritten Woche das Haus aufgestellt. Was für ein Tempo! Auch unsere Begeisterung und Spannung folgte dieser steilen Beschleunigungskurve, weshalb die Temperaturen um den Gefrierpunkt uns nicht davon abhalten konnten, den gesamten Tag auf der Baustelle zu verbringen und jeden Handschlag neugierig zu beobachten. Es hatte tatsächlich etwas von einer kleinen Geburt, wie unser minuziös geplantes Haus Wand für Wand aus dem Nichts entstand. Aber nun der Reihe nach.
Zeitraum 19.-20.01.2015
Montags wurde die Bodenplatte mit Teerpappe belegt und verschweisst, was einen stabilen Feuchteschutz beschert. Andere Fertighaushersteller nehmen dazu eine relativ dünne Folie, mir erscheint die von Petershaus gewählte Dachpappe allerdings deutlich robuster. Eines der vielen Details, die unserer Meinung nach Petershaus vom Wettbewerb abheben. Auf diesen Belag wurden dann die so genannten Schwellenhölzer gelegt und mit der Bodenplatte verschraubt. Während dessen bauten die Gerüstbauer bereits das gesamte Gerüst auf. Das hatte den Vorteil, dass sich Gerüstbauer und Zimmerer bei der Hausstellung nicht in die Quere kommen würden. Unser Grundstück bietet an den Seiten schließlich nicht gerade üppigen Platz, Baugrund mitten in der Großstadt ist halt recht teuer, da feilscht man um jeden Quadratmeter!
Die Schwellenhölzer bildeten den Grund für die Hauswände, welche darauf gesetzt werden sollten. Wir konnten also, umgeben von einem haushohen Gerüst, bereits durch unsere „Räume“ schreiten und bekamen (k)ein gutes Gefühl für die Dimensionen. Erneut wirkte alles furchtbar klein, was wie bereits erwähnt, total normal und irreführend ist.
Am nächsten Morgen waren wir in noch völliger Dunkelheit, bei leichtem Schneefall pünktlich um 06:00 Uhr auf der Baustelle – noch vor den Handwerkern. Wir konnten ohnehin kaum schlafen vor lauter Aufregung. Es dauerte dann noch eine ganze Weile, bis die LKW anrückten, der Kran stand und die Arbeiten beginnen konnten. Als die erste Wand stand, konnte ich mir einen Freudenschrei nicht vergreifen. Die Zimmerer schauten etwas irritiert, da wurde mir bewusst, dass ein plötzlicher Schrei auf einer Baustelle vielleicht keine so gute Idee ist. 😉
Folgend wie immer diverse Bilder mit weiteren Eindrücken in den Bildunterschriften. Auch ein Video hat es wieder in diesen Blog-Beitrag geschafft, Likes und Daumen hoch wären sehr freundlich.
Am Abend vor der Hausaufstellung stand bereits das Gerüst drum rum. Anhand der Schwellenhölzer konnten wir schon einzelne Räume des EG abgehen.
Der Blick über die Baustelle und das Baugerüst. Es fühlte sich noch unwirklich an, dass bereits am nächsten Tag dort unser Haus stehen sollte.
Der schwer beladende LKW hatte seine liebe Mühe bei den tiefen Temperaturen den Berg hochzukommen. Etwa 45 Minuten brauchte er für 300m bis zur Baustelle. Mit viel Anlauf ging es dann irgendwann.
Der Zeitverlust rührte auch daher, dass es oben bei unserem Grundstück nochmal richtig eng um die Kurve ging. Hat aber nach langem hin und her rangieren, Nachbarn ihre Autos wegfahren lassen und viel Mut doch geklappt.
Ein Blick unter die Plane des LKW genügte und ich war verliebt. Natürlich habe ich unser Haus gebührend Begrüßt bei der Anlieferung. 😉
Die Dachpappe auf der Bodenplatte wurde erwärmt, damit sie sich leichter umschlagen ließ. Sie wurde an die Schwellenhölzer genagelt und bildet so einen ersten Feuchteschutz.
Das ist die Dämmung unseres Petershaus: zerfasertes Altpapier oder vornehmer ausgedrückt, Zellulose. Ökologische Dämmung und niedrigster CO2 Ausstoß in der Produktion. Diese Reste davon lagen auf dem LKW rum.
Die allererste Wand kommt geflogen und wird reingehoben. Respekt an den Kranführer.
Die erste Wand steht! Das war das größte Element und bildet die Trennung zur Garage.
Ein Freudenschrei als die erste Wand aufgestellt wurde! Ich war sooo glücklich!
Der Aufbau der Hausschwellen: Bodenplatte, Dachpappe, Schwellenhölzer, Sockelblech und die Wand oben drauf.
Dieser riesige Berg Aushub lag hinter dem Haus und war durch den Frost begehbar. Tolle Aussicht über die Baustelle!
Wandelement für Wandelement kam geflogen und wurde ins Haus eingesetzt. In atemberaubender Geschwindigkeit entstand so unser persönliches Traumhaus!
Ein kleines Panoramabild über die Baustelle. Der Blick von unserem Berg aus gefrorenem Aushub ins Erdgeschoss rein. Wir fanden alles so spannend, dass wir fast den ganzen Tag dort verbracht haben.
Unsere Sicht-Stahlträger wurden eingesetzt. Ein schöner Moment, da diese für uns was besonderes und für Petershäuser charakteristisch sind. Wir wollten mit der Deckenerhöhung, dem offenen Erdgeschoss, den vielen Stahlelementen und den großen Fenstern Loftcharakter ins Haus bringen.
Was nicht passt, wird passend gemacht! Bei uns gab es allerdings keine großen Ungenauigkeiten, die Kettensäge kam daher kaum zum Einsatz.
Die Decke des Dachgeschosses ist fast geschlossen – alles am ersten Tag! Hier der Blick auf die spätere Küche.
Blick von vorne links auf das Haus. Heute im fertigen Zustand die Schokoladenseite des Hauses!
Der Blick wieder von oben auf die Baustelle, das Dach der Erdgeschosses ist quasi zu. Die große Öffnung hinten ist der Treppendurchgang.
Das Erdgeschoss war am ersten Tag fertig und als abends alle Handwerker weg waren, sind meine Frau und ich zum ersten Mal in das geschlossene Erdgeschoss. Als wir im großen Wohnzimmer standen, nahm uns der Blick über Wuppertal den Atem. In diesem Moment wussten wir, dass wir alles richtig gemacht hatten. Grundstück, Hausentwurf, Panoramascheiben hinten und an der Seite – alles wirkte einfach richtig!