Wie üblich gibt es an Neujahr den DANZEI Jahresrückblick, wie war 2020 und wie ist der Ausblick auf 2021? Euch brauche ich kein A für ein O vormachen, das Jahr 2020 war ziemlich beschissen. Ja, wenn nicht sogar das beschissenste Jahr der letzten Jahrzehnte. 2020 ist halt einfach ein Arschloch, was wir alle garantiert nie wieder vergessen werden. Ein Lichtblick: Der Anfang vom Ende der klassischen Tankstellen hat just begonnen. Das ist ein starkes Signal für die Elektromobilität!
Alles wie immer
Anstrengende private Projekte und Probleme gab es schon immer. Mal war es schlimmer, mal war es weniger schlimm. Nervende Schilder die alle 5m zum Hände waschen und Abstand halten anregten und unzählige hässliche Desinfektionsspender gab es ebenfalls nicht zum ersten Mal. Der Verlust von geliebten Verwandten, Stress im Berufsleben oder der gänzliche Verlust der Arbeit, Motivationstiefs, Frust über misslungenen Urlaub und gesundheitliche Probleme? Auch alles ein alter Hut – die Welt und das Leben waren noch nie perfekt!
Alles ist anders
Völlig neu für unsere Generation aber ist, dass wir nicht einfach in einen Laden spazieren können um eine neue Jeans zu kaufen. Neu ist, dass es gerade niemanden gibt der mit einem Haarschnitt bei einem netten Smalltalk und einem leckeren Cafe di Crema dafür sorgt, dass wir nicht wie Höhlenmenschen aussehen. Auch neu sind leere Klopapier- und Nudel-Regale in Supermärkten. Ebenfalls neu ist, das unsere gesamte Bevölkerung plötzlich geschlossen mit Mimikversteckenden Masken durchs Leben läuft. Brillen beschlagen, Lächeln gehen unter und die kalte triefende Nase hinterlässt hässliche nasse Flecken im Stoff. Neu ist die Einsamkeit zuhause, weil alle Cafés und Kneipen zu sind, wir uns nicht mit der Clique treffen dürfen und dass erholsame Urlaube mit Tapetenwechsel verboten sind. Keine herzlichen Umarmungen, keine großen Geburtstagsfeiern, kein Smalltalk mit Arbeitskollegen in der Kaffeeküche.
Neu ist auch, dass wir viele Freunde und Verwandte gar nicht sehen oder bestenfalls Videokonferenz. Neu ist auch das dauerhafte Arbeiten im Home Office und die Freude endlich mal einen Menschen zu sehen, wenn der Postbote klingelt um ein Päckchen abzugeben. Geschlossene Schulen und Kitas, Quarantäne zuhause, die Corona kranke Oma die zuhause niemand Professionelles mehr pflegen kommen darf und wir selbst plötzlich im Ganzkörper-Schutzanzug vor ihr sitzen als wäre gerade ein Gasangriff passiert, während wir ihr das Essen reichen oder ihr den Hintern waschen. So unangenehm es auch ist, so notwendig und richtig sind diese Maßnahmen um die Gesellschaft zu schützen!
Immer das Beste daraus machen
NICHT neu ist aber wiederum, dass wir uns trotzdem nicht unterkriegen lassen haben. Wir haben uns arrangiert mit der Situation, haben unsere Liebsten unterstützt, das Beste daraus gemacht und irgendwie doch coole Erfahrungen gemacht. Wir fanden Wege um trotzdem die wertvolle Lebenszeit zu genießen. Mit einer Flasche Sekt haben wir uns draussen im kalten bei Nieselregen mit Freunden getroffen und Stunden gemeinsam ausgeharrt, gelacht, gequatscht und die Zeit und alle Probleme vergessen. Wir haben Abstand gehalten, Masken getragen, uns hinter Plexiglaswänden verkrochen und trotzdem Begegnungen und liebe Worte zugelassen. Mit Nachbarn in 10m Entfernung von Haustür zu Haustür Smalltalk gehalten und sind alleine im Wald spazieren gegangen, anstatt im Trouble an der Nordsee zu flanieren.
Unter diesen Umständen trotzdem viele liebe Menschen um sich zu haben, kann man gar nicht genug wertschätzen! Danke dafür und ich freue mich schon riesig auf 2021, wo wir wieder gemeinsam Essen, trinken, lachen, feiern können – ganz ohne Masken, ohne Distanz und ohne Angst.
Lasst uns die Daumen drücken, dass 2021 wieder ein bisschen mehr wie 2019 wird!
YouTube Statistik
Ihr merkt schon, die Pandemie hat ganz schön an meiner Stimmung gezerrt. Ein Grund wieso ich in 2020 erneut mein Ziel von nachhaltig zwei Videos pro Woche für den DANZEI YouTube Kanal nicht erreicht habe. Die 75 Veröffentlichungen waren dennoch sehr erfolgreich und sorgten für einen Anstieg der Abonnenten um fast 4.500 von 7.706 auf 12.152. Dabei erzielte ich 1.145.000 Aufrufe, also eine Steigerung um 32% zum Vorjahr.
Mit fast 80.000 Views ist das folgende Video das meist aufgerufene Video in 2020 gewesen: DIESES ELEKTROAUTO BRAUCHT KEINE STECKDOSE MEHR – Vorstellung Solar-Auto Lightyear One
Wer hätte das gedacht, dass so ein „Öko-Elektroauto“ diesen Titel einheimsen würde. 😀
Persönliche Energiewende
Konstant blieb aber unsere Stromproduktion mit 9705 kWh. Dank der beiden Tesla Powerwall Batteriespeicher konnten wir allerdings unseren Autarkiegrad drastisch von 22,4 auf 60,7% erhöhen. Das ist zwar deutlich entfernt vom erhofften Ziel der 70%, aber etwas näher ran können wir in Zukunft vielleicht noch kommen. Dazu ist ein bedachterer Stromverbrauch notwendig, insbesondere für das Laden der Elektroautos: weniger nachts, mehr tagsüber wenn die Sonne scheint!
Neujahrsvorsätze 2020
Wie immer gab es ein paar Neujahrsvorsätze, bei denen mir ausnahmsweise ein voller Erfolg gelungen ist. Alle drei Hürden habe ich gemeistert! Ich habe sehr konstant zwei mal die Woche ausgiebig Sport getrieben und damit stolze 12kg abgenommen. Ich habe das Arbeitszimmer zuhause schick eingerichtet um dort in Ordnung besser arbeiten zu können, vor allem aber mit einer Studioecke in der ich in Zukunft ebenfalls Videos drehen will. Hier fehlen nur noch ein paar Deko-Kleinigkeiten. Ebenfalls nahezu vollständig umgesetzt ist der Austausch des Innogy Smarthome gegen HomeKit basierte Komponenten. Dazu gab es natürlich auch wie geplant bereits einige Video: Apple HomeKit Smarthome
Last but not least hatte ich im Neujahrsvideo Anfang 2020 darüber gesprochen, dass ich mehr an mich und meine Gesundheit denken möchte. Stressfaktoren reduzieren und nicht ständig dem Drang zum Workaholic-sein nachgeben. Ein Grund warum es dann doch nur 75 statt 104 Videos im Kanal geworden sind. Ich fühlte ich muss die Bremse ziehen und bin froh dies zum Erhalt der Gesundheit getan zu haben.
Neujahrsvorsätze 2021
Das heisst natürlich nicht, dass ich nicht trotzdem wieder versuchen möchte die 100 Videos-Marke in 2021 zu sprengen – solange das im Rahmen von positivem Stress abläuft.
Speziell möchte ich dazu mehr Livestreams machen. Diese bedeuten nicht nur deutlich weniger Arbeit weil der aufwendige Schnitt entfällt, sondern sie bieten einen sehr angenehmen Zugang zu den Zuschauern über den Livechat. Daher möchte ich monatlich einen Stream machen, mal zu konkreten Themen, oder einfach nur zum zwanglosen Quatschen.
Ebenfalls mehr machen möchte ich im Bereich der Vlogs. Diese sind zwar bzgl. der Aufrufe nicht so erfolgreich wie die technisch orientierten Videos, helfen aber bei der Bindung der Stammzuschauer und machen Danica und mir einfach auch viel Spaß. Hier soll es mindestens 6 Videos im Vlog-Format in 2021 geben.
In der Vergangenheit ebenfalls zu kurz gekommen sind unsere Freundschaften. Oft wollte ich nach der Arbeit im Büro, für den YouTube-Kanal und dem Blog, einfach nur noch auf die Couch und nichts tun. Dabei ist das nicht entspannender als ein Treffen mit lieben Freunden. Und dabei meine ich auch das Genießen des Zuhauses, ohne förmlichen Zwang eines Restaurants oder ablenkende Menschengruppen bei anderweitigen größeren Treffen wie zum Beispiel am Ladepark.
Daher möchte ich gerne mindestens einmal im Monat Freunde zuhause einladen. Zum Essen, Grillen, Trinken oder einfach nur Chillen auf der Lounge im Garten bei einem flackernden Feuerchen.
Das Ende der Tankstellen
Kein persönlicher Vorsatz, aber eine Erkenntnis zum Jahreswechsel: Wenn eine Tankstelle an einer Hauptstraße in einer Großstadt wie Wuppertal zwei komplette Zapfsäulen für Benzin und Diesel abmontiert und zwei dicke High Power Charger mit 300kW zum schnellen Laden von Elektroautos per CCS und CHAdeMO aufstellt, dann hat das eine große Signalwirkung.
Für mich bedeutet das Aral Pulse Projekt ganz eindeutig, dass das Jahr 2021 das Jahr der Elektromobilität wird. Kein Zweifel mehr, dass Elektroautos nur eine Modeerscheinung oder Übergangstechnologie sein könnten. Das Thema ist durch, Elektroautos setzen sich damit als etablierte Technologie mit langfristiger Perspektive durch. Dies ist der zarte Beginn des Ende der klassischen Tankstellen. In Zukunft werden sich diese zu Ladeparks verwandeln. Das wird natürlich nicht in einem Jahr vonstatten gehen, aber bis zum Ende des Jahrzehnts werden Zapfsäulen nur noch Aussenseiter sein.
Epilog
Das Jahr 2021 wird also sicherlich in allerlei Hinsicht wieder sehr spannend werden. Hoffentlich sehen wir ein Ende von Corona-Einschränkungen und erleben vor allem wieder eine gute Zeit. Ich wünsche uns allen viel Gesundheit, ein Frohes Neues und vielen Dank für eure Treue und Unterstützung!