Ein Arbeitskollege hat heute seinen letzten Arbeitstag und gibt seinen Ausstand in Form eines umfangreichen Frühstücks, welches meinen Magen auch über den Mittag hinaus gut gefüllt hinterlässt. Eine ideale Vorraussetzung, die sonnige Mittagspause bei knapp 30 Grad in der Eisdiele anstatt in der Kantine zu verbringen. Im geschäftigen Treiben der Berufstätigen, die eilig die Pause für Besorgungen nutzen, fällt heute der Lade-Striptease nicht ganz so intensiv aus wie noch am Vorabend. Mal wieder müsste ich eigentlich jetzt noch gar nicht laden, da noch über 50km Reichweite im Akku sind. Dies würde für den Heimweg und die geplante Fahrt nach Düsseldorf zur Ladesäule der Stadtwerke Düsseldorf reichen. Aber wenn es sich ergibt, nutzt der kluge Elektromobilist natürlich jede sich bietende Gelegenheit. Ausserdem ist heute der letzte Tag meines 30-Tage Experiments. da will ich in der letzten Folge natürlich auch noch ein bisschen was zu erzählen haben.
Als ich den ZOE an die Säule anschließe und über die iPhone App e-kWh die Ladung starte, wird mir bewusst, dass RWE-Mobility wirklich einiges im Hintergrund getan haben muss. Die ehemals sehr häufigen Probleme, die ich in der Vergangenheit ausgerechnet auf Langstrecken erleben musste, scheinen wirklich der Vergangenheit anzugehören. Oft lag die Ursache im Backend der Infrastruktur, also dem zentralen Server im RWE-Rechenzentrum, der instabil war, rebootet werden musste oder sonstwie nicht kommunizieren wollte. Vielleicht hat man aber auch die GSM-Verbindung der Ladesäulen in Zusammenarbeit mit Vodafone verbessern können, über die diese mit der RWE-Zentrale verbunden sind. An Glück mag ich da eigentlich nicht glauben, da ich in den ganzen 30 Tagen des Experimentes an keiner RWE-Ladestation Probleme hatte. Auch entsprechende Berichte von anderen Personen sind auf Twitter und im Forum selten geworden. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an RWE für das Engagement, ohne welches die Elektromobilität wesentlich weniger komfortabel wäre! Auch wenn ich energiepolitisch (Atom-/Kohlekraft) nicht wirklich glücklich mit diesem Unternehmen bin, muss ich das einfach anerkennen!
Nach einem anstrengenden Arbeitstag gibt es wenig Entspannenderes als ein netter Abend in Düsseldorf am Rhein. Daher schnappe ich mir nach dem Feierabend zuhause meine gestresste Frau und fahre mit ihr in die Altstadt. Dank der Stadtwerke Düsseldorf ist diese Fahrt und auch das Parken mal wieder kostenlos. Erstaunlicherweise ist trotz der gut besuchten Altstadt keiner der beiden Parkplätze, die für Elektroautos reserviert sind, durch Falschparker belegt. Ein guter Start, dem eine Portion Frozen Yoghurt mit frischen Früchten und ein Spaziergang in der Abendsonne folgen. Später gibt es noch einen Teller leckere Pasta im italienischen Bistro an der Promenade mit Blick auf den Sonnenuntergang – ein echter Kurzurlaub für die Seele! Das kann dann später auch nicht der BMW X5 trüben, der ignoranterweise doch noch seinen Weg auf den Elektroauto-Parkplatz gefunden hat.
Alle Artikel zum Experiment findet ihr unter dem Tag: Experiment-Alltag